Chinesische Musik

Die chinesische Musik ist eine der ältesten Musiktraditionen der Welt und ist die Tradition der Han-Chinesen. Zwei Arten gibt es bei Musiktraditionen: klassische und folkloristische. Erstere ist klassisch und wird auch Kunstmusik genannt. Thematische, poetische und philosophische Gliederungen ziehen sich durch die chinesische Musik. Dichtung und Tanz sollten Kulturgewalten beherrschen und die Menschen in Harmonie versetzen. Liebeslieder, religiöse Weihegesänge und Staatshymnen, aber auch Kriegs-, Fasten- und Klagelieder sind im Buch der Lieder festgehalten worden, das zwischen 1000 und 600 vor Christus verfasst wurde.

Alte Traditionen

Chinesische Instrumente

Die siebensaitige Zither ist über 3000 Jahre alt, die Laute Pipa 2000. Das Spielen der Instrumente erfordern Sensibilität und präszise Spieltechnik. Die Qin, Mundorgeln wie die Sheng und Hulusi, aber auch Zimbeln, Gongs und Trommeln gehören zu den chinesischen Instrumenten. Schalmeien, Flöten, Dizi und Schlaginstrumente wie die Yunluo-Gongs sind weitere Instrumente.

Unterteilung in Seiden-, Bambus-, Holz-, Stein-, Metall-, Ton-, Kürbis- und Tierhautinstrumente

Eine Besonderheit in der chinesischen Musik ist die Unterteilung in Seiden-, Bambus-, Holz-, Stein-, Metall-, Ton-, Kürbis- und Tierhautinstrumente. Seideninstrumente sind Saiteninstrumente, die früher aus Seide gefertigt und heutzutage aus Metall, Nylon oder Darm gefertigt werden. Die Untergruppen sind Zupfinstrumente wie die sieben-saitige Guqin oder Qin, die 25-saitige Se und die 16 bis 26-saitige Wölbebrettzither Guzheng oder Zheng. Auch die 4 bis 5-satige Pipa aus Arabien gehört dazu. Die Liuqin hat vier Saiten. Lautentypen sind die Sanxian und die Quinqin. Die chinesische Harfe heißt Konghou. Die Streichinstrumente sind meistens zweisaitige Fideln wie die Huqin. Auch die Erhu, Zhonghu und die Dihu gehören zu ihnen. Das mit zwei Bambushämmerchen gespielte chinesische Hackbrett heißt Yangqin. Bambusinstrumente sind Holzblasinstrumente wie die Querflöte Dizi, die Xindi, Koudi und die Langflöten Xiao, Chi und Dongdi. Auch die chinesische Panflöte Paixiano gehört dazu. Doppelrohrblattinstrumente sind die zylindrische Guan und die konische Suona. Schlaginstrumente aus Holz sind das Zhu und das Yu. Aus Stein werden Klangsteinspiele hergestellt. Glocken und Gongs sind das Chuzeng Baizhong und das Bianzhong. Sie bestehen aus Metall. Das topfförmige Schlaginstrument Fou besteht aus Ton und auch die Kürbispflanze ist ein Resonanzkörper für diverse Mundorgeln. Sie heißen Sheng, Lusheng, Hulusi und Hulusheng. Tierhäute bilden Material für Trommelinstrumente wie die Dagu, Huzuo Dagu, Jiangu und Paigu.

Der Gesang

Die chinesische Vokalmusik konzentriert sich auf Sologesang und wird im Falsett oder einer dünnen Stimme gesungen. Das Volkslied der Chinesen ist in die Gruppen Arbeitslieder namens Haozi, bewegte und leidenschaftliche Gsänge und das alpenähnliche Jodeln unterteilt. Sprechgesang ist eine weitere Form. Es gibt ihn in 200 Arten. Sie heißen reiner Gesang namens Danxuan Paizi und Sichuan Qingyin, Erzählungen namens Shanbei Shuo und Suzhou Tanci und Rezitation mit den Namen Xiangcheng und Kuaiban.

Chinesische Musik in Schrift- und Notenform

Aus Nummern und Symbolen besteht das Notensystem, doch die mündliche Überlieferung vom Lehrer an seinen Schüler hat weiterhin Tradition. Auch als Meditationsform wandten Mönche und sehr gebildete Menschen die Musik an, denn bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts galt chinesische Musik besonders in hohen Bildungskreisen als Kommunikationsform. Die zehnjährige Kulturrevolution im Jahr 1966 ächtete klassische Musik als 'bourgeois' und die Einflüsse der Popmusik in den 1980ern wirkte sich ebenso negativ auf die klassischen Konzerte aus. Die chinesische Volksmusik bediente sich unterschiedlicher Quellen.

Der Verlauf durch die Dynastien

Im Verlaufe der Zeit änderten sich die Trends mit ihren Dynastien. Blas- und Schlaginstrumente waren der Schwerpunkt, doch auch die Knochenflöte findet sich in der chinesischen Musik wieder. Während der Tang-Dynastie emanzipierte sich Orchestermusik und Säkularmusik. Die Opernmusik entwickelte sich während der mongolischen Yuan-Dynastie und die Peking-Oper erlebte ihren Höhepunkt in der Qing-Dynastie. Gesichtsmasken und Einflüsse europäischer Musik sind charakteristische Merkmale dieser Form.

Musikalische Merkmale

Klangfarbe und Melodie, die Zwölftonleiter und das fünftonige Skalensystem ohne Halbtonschritte sind musikalische Merkmale der chinesischen Musik. Konfuzius entwickelte die systematische Musiktheorie inklusive alte und neue Musik. Das Tonsystem ist von der indischen und mesopotamischen Herkunft beeinflusst. Melodik und Harmonik wirken trotz großen Intervallen nicht sprunghaft, weil die Melodien wellenförmig verlaufen. Mehrstimmigkeit wird seltener verwendet. In den 1910er und 1920er Jahren orientierte sich die chinesische Musik am europäischen Jazz und der Neugründung von Sinfonieorchestern.

Die chinesische Oper

In der chinesischen Oper werden Sprache, Spiel, Tanz und Masken und Kampfkunst verbunden. 360 Operntypen wie die Klapperoper, die Pingju, die Kanton-Oper, die Puppenoper, das Kunqu, die Sichuan-Oper, das Qinqiang und das Huangmei xi unterscheiden sich in ihren Dialekten und Gesangsarten.


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Bildquelle: Foto von it's me neosiam von Pexels

 

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